Waldlehrpfad Richardplatz, unter einem Feldahorn© Klaus W. Eisenlohr

Feldahorn - © Klaus W. Eisenlohr & Johann Zeitler

Feldahorn


8. Feldahorn, Acer campestre

Ein heimisches Gewächs. Stamm knorrig, mit rundlicher Krone. Blätter gelappt, Unterseite meist weichhaarig. Kann bis 20 Meter hoch werden. Bevorzugt sonnige Abhänge, Waldränder, lichte Laubgehölze. Es ist auch möglich, (wie hier daneben) den Feldahorn als Heckenpflanze zu ziehen. Auch für Schnitthecken geeignet.

Waldlehrpfad Richardplatz - © Klaus W. Eisenlohr & Johann Zeitler

Sommerlinde

9. Sommerlinde, Tilia platyphyllos (= mit breitem Blatt)

Sie ist ein mächtiger und weit verbreiteter Baum Mittel- und Südeuropas mit tief angesetzter, regelmäßiger Krone, ein Baum, der weniger im Wald als in der freien Landschaft vorkommt. Die bekannte 'Dorflinde' ist meist eine Sommerlinde.

Sie ist großblättrig, die Rinde graugelb, die Borke längsrissig und feiner quer-rissig.

Die Blätter sind herzförmig, zugespitzt und meist unsymmetrisch, auch häufig klebrig durch Blattlaus-Ausscheidungen, dem sogenannten Honigtau. Der Baum kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Das weiche, gelblich-weiße bis rötliche Holz eignet sich ausgezeichnet als Schnitzholz.

Robinie - © Klaus W. Eisenlohr & Johann Zeitler

Robinie


10. Robinie, Robinie pseudoacatia (=falsche Akazie)

Ursprünglich ein Baum der Appalachen, einem Gebirgszug im Osten der USA, der in viele Länder des gemäßigten Klimas als Wald- und Zierbaum (um 1600) eingeführt wurde. Er wächst auf leichten Böden, toleriert das Stadtklima und vermehrt sich intensiv durch Wurzelbrut. Die Krone ist meist rundlich, häufig mit abgestorbenen Ästen. Blätter sind wechselständig, unpaarig gefiedert, ca. 20 - 30 cm lang und erscheinen erst sehr spät im Frühjahr. In warmen Frühjahren ist der Baum Anfang Juni von Blüten bedeckt, die weiß sind, stark duftend, hängen in Trauben an jungen Trieben.

Spätfröste oder lange Winter verhindern die volle Blüte. Das sehr ansehnliche, harte, braune Robinien-Holz ist als Zaunpfahl dauerhafter als Eiche.

Der Baum gehört zu den Schmetterlingsblütlern und kann wie Klee und Wicken Stickstoff sammeln. Der Baum lebt mit Bakterien, die in der Wurzel vorkommen, in Symbiose. Von Nachteil ist, dass viel Stickstoff im Boden verbleibt, deshalb können nur ganz bestimmte Pflanzen in der Nähe gedeihen. (Die Melde profitiert hier vor Ort davon.) Ein schnell wachsender Baum, er verdrängt auch gerne heimische Pflanzen und Bäume.

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letzte Aktualisierung 08.06.2014