Waldlehrpfad Richardplatz, Taubnessel und Spitzwegerich© Klaus W. Eisenlohr

21. Bepflanzung des Rondells
Circulus adversarius (= der hinderliche Kreis)

Der Kreis wurde bepflanzt mit Sommerwinde, einer Wildrose (Floribunda bzw. Floribunda-Rose …), mehrblütig, des weiteren eine Bodendeckerrose und in der Mitte ein Mandelbäumchen, eine von 430 Arten aus der Familie der Rosengewächse (Prunus triloba). Ihre ursprüngliche Heimat ist China. Die Pflanze wird als breitbuschiger Strauch oder kleiner Baum gezüchtet. Ein Rückschnitt ist sofort nach dem Abblühen erforderlich. Diese Pflanze ist hier von der Triebspitzendürre befallen.

Spitzwegerich - © Klaus W. Eisenlohr & Johann Zeitler

Spitzwegerich

22. Spitzwegerich neben Breitwegerich, Plantago lauceolata l.

Ursprünglich in Europa heimisch, ist der Spitzwegerich inzwischen weltweit verbreitet. Diese Pflanze besitzt viele Volksnamen: Heufressa, Ripplichrut, Rossrippe, Spießkraut, Lungenblattl, Schlangenzunge, Spitzfederich, Spitz-Wegeblatt oder Wegetritt. Sie gehört zu der Familie der Wegerichgewächse (Plantagineae). Das Wort Wegerich entstammt aus dem Atlhochdeutschen wega = Weg und roh = König.

Der Spitzwegerich ist ausdauernd. Die vegetative Vermehrung erfolgt durch Wurzelsprosse, die Verbreitung erfolgt über die klebrigen Samen, die an Tierpfoten, Schuhen und Rädern haften.

Der Spitzwegerich kommt vielfach auf trockenen Wiesen vor, auch auf Fettwiesen, in Parkrasen, Schuttplätzen und an Wegrändern ist er zu finden. Der Spitzwegerich gehört zu den häufigsten Heilpflanzen unserer Flora und enthält in den Pflanzenstoffen eine umfangreiche gesundheitliche Wirkung, auch ein ausgezeichnetes Hustenmittel.

Weiße Taubnessel - © Klaus W. Eisenlohr & Johann Zeitler

Weiße Taubnessel


23. Weiße Taubnessel, Lamium album

Diese Pflanze ist in ganze Europa und Nordasien verbreitet.

Die Weiße Taubennessel ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae) gehört.

Die Taubnessel wird oftmals mit der Brennnessel verwechselt. Sie hat jedoch, wie der Name schon sagt, keine Brennhaare und gehört auch in eine ganz andere Familie. Die gestielten Blätter sind scharf gesägt und stehen kreuzgegenständig an einem hohen vierkantigen Stängel.

Sie bevorzugt einen Halbschatten, kommt relativ selten vor, was für diesen Standort erstaunlich ist, denn man findet sie höchstens in Gräben, Hecken und auf Schuttplätzen.

Die sehr nektarreichen Blüten werden von Hummeln bestäubt. Sie gilt als Stickstoffanzeiger und wurde früher wegen ihres Gehaltes an Gerbstoffen ätherischen Ölen und Saponinen (lat. Sapo = Seife, mit vielfacher Wirkung) zu Heilzwecken bei entzündlichen Erkrankungen, Blutarmut und Lungenkrankheiten verwendet.

Früher wurden die jungen Triebe der Weißen Taubennessel gerne als Gemüse gegessen.

Wilde Stachelbeere - © Klaus W. Eisenlohr & Johann Zeitler

Wilde Stachelbeere


24. Wilde Stachelbeere, Ribes uva crispa oder grossularia

Ein heimischer Strauch. Sie ist fast in ganz Europa verbreitet, in Südeuropa sogar in den Gebirgen zu finden. Außerdem wächst sie in Nordafrika, im Kaukasus, in Kleinasien und im Himalaja.

Früher wurde die Stachelbeere auch als Klosterbeere bezeichnet. Der wissenschaftliche Name ist abgeleitet von lat. Uva (Traube) und Crispus (kraus).

Hier wahrscheinlich eine verwilderte Kulturpflanze. Sie gehört zu den Steinbrechgewächsen. Kleine fünflappige Blätter, stark bestachelter Trieb, eine unscheinbare Blüte und kleine, jedoch essbare Stachelbeeren.

Die Wildform unterscheidet sich von der Kulturform durch deutlich kleinere Früchte und eine kurze, weiche und drüsenlose Behaarung des Fruchtknotens, während der der Gartenstachelbeere drüsenborstig oder kahl ist. Die Unterscheidung der echten Wildformen von Sämlingen der Gartenstachelbeere ist (laut Wickipedia) schwierig bis unmöglich.

Gewöhnliche Traubenkirsche - © Klaus W. Eisenlohr & Johann Zeitler

Gewöhnliche Traubenkirsche


25. Gewöhnliche Traubenkirsche, Prunus padus

In Europa ein heimischer Baum oder Strauch, der Ursprung liegt auf der Iberischen Halbinsel.

Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie meidet trockene und kalkreiche Böden, wegen ihres relativ großen Wasserbedarfs steht sie gerne in feuchten Schluchten, Flachmooren, Gebüschen, Laubwälder und an Flussufern, oft zusammen mit Eschen, Erlen und Ulmen. Hier in erstaunlicher Weise vor einer Schule.

Der Name kommt von den Fruchttrauben. Sie wird auch Ahlkirsche, Sumpfkirsche oder Elsenkirsche genannt. Meist vorkommend als Strauch oder mehrstämmiger Baum mit aufrechten oder überhängenden, glänzend rotbraunen Ästen, sie kann jedoch als Baum auch bis 15 Meter hoch werden. Die Rinde ist schwarzgrau. Bei Verletzung der Rinde verströmt das Holz einen unangenehmen scharfen Geruch.

Die erbsengroße, runzlige, schwarzrote Steinfrucht ist zuerst rot und dann schwarz. Sie reift im Spätsommer und schmeckt bitter. Sie wird gerne von Vögeln verzehrt und auf diesem Weg verbreitet.

Von Obstgärtner wird die Gewöhnliche Traubenkirsche nicht sehr geschätzt, weil sie hin und wieder von der Traubenkrischen-Gespinstmotte massiv befallen wird.

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letzte Aktualisierung 08.06.2014